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Fox Racing Shox 32 Float FIT4 Factory im Test

Veröffentlicht am: 16.07.2021

Die Fox 32 SC ist in Sachen Gewicht das Nonplusultra, allerdings waren frühere Versionen als „nudellig“ bekannt. Gemeint sind hier die Steifigkeitswerte, die bekanntlich spürbar das Fahrverhalten beeinflussen. Diese Probleme sollen nun mit dem aktuellen Modell aus 2021 der Vergangenheit angehören. Seit Jahren führt Fox mit der Float 32 Factory SC die Reihe der Topmodelle unter den XC-Federgabeln an. Zumindest bei einer für XC-Athleten nicht unwesentlichen Eigenschaft: dem Gewicht. Im direkten Vergleich mit dem Konkurrenten SID Ultimate SL aus dem Hause Rockshox, war die 100 mm Variante mit rund 1465 g um einiges schwerer. Genauer gesagt lagen zwischen den beiden Federgabeln 130 Gramm. Ein leidiges Thema war allerdings viele Jahre das Thema Steifigkeit. In der Fachpresse musste sich Fox lange Zeit Rockshox und co. geschlagen geben. Dies hatte zur Folge, dass der Fox Float 32 Factory SC im Jahr 2020 ein Steifigkeits-Update spendiert wurde. Dadurch schrumpfte zwar der Vorsprung auf der Waage um wenige Gramm, allerdings machte das verbesserte Fahrverhalten speziell auf den immer anspruchsvolleren XC-Stecken das höhere Gewicht wieder wett. Im Jahr 2021 angekommen ist festzustellen, dass sich für RockShox das Blatt gewendet hat: Die SID Ultimate wiegt nun rund 90 Gramm weniger als der Pendant aus Kalifornien. Allerdings ist nun die Fox 32 SC in Sachen Steifigkeit auf Augenhöhe mit der großen Schwester – der trailigen Fox 34.

Wie hat Fox das Problem gelöst? Die Ingenieure haben viel potenzial in der Krone gesehen und daher diesen Bereich signifikant verstärkt, damit allerdings auch, wie bereits erwähnt, um ein paar Gramm schwerer gemacht. Der Rest des wunderschönen Castings und das Innenleben der Gabel ist unangetastet geblieben.

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Das Setup ist wie gewohnt einfach und verständlich – Erstbesitzer einer Fox-Federgabel sollten dringend einen Blick in das Handbuch werfen, was jeder Federgabel beiliegt - die Setup Empfehlungen von Fox sind in der Regel genau richtig. Ansonsten sind vor dem großen Geschredder auf dem Trail die üblichen Schritte zu durchlaufen: Luftkammer befüllen, Sag prüfen, Zugstufe einstellen. Wer möchte, kann mittels Spacer mehr Progressivität erreichen, ich war allerdings bisher mit dem Werkssetup (ein verbauter Spacer) zufrieden und habe daher auf eine Anpassung verzichtet.

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Auf dem Trail ist die Federgabel im direkten Vergleich zu dem Modell aus 2019 wesentlich spurstabiler geworden. Kleine Unebenheiten lässt die Fox 32 SC unbeeindruckt, größere Herausforderungen in Form von technisch anspruchsvollen Abschnitten bestehend aus großen Steinen, Felsabbrüchen oder stark verwurzelten Terrain, meistert die Gabel mit Bravour. Sicherlich ist mit 100 mm Federweg das Limit schnell erreicht, daher empfiehlt es sich für schwerere Fahrer, einen Blick auf die 34 SC mit 120 mm Federweg zu werfen, die etwas mehr Spielraum bietet. Knackige Bremsmanöver sind mit der neuen Krone viel ruhiger geworden, das vermittelt insbesondere auf technisch komplizierten Passagen viel mehr vertrauen. Wo wir schon einmal bei dem Thema Bremsen sind: Bremsscheiben können bis 180 mm montiert werden, für XC-Verhältnisse mehr als ausreichend.

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Wenn ich die Grip-Variante mit der FIT4-Kartusche vergleichen müsste, würde ich definitiv sagen, das Letztere viel feinfühliger ist und für ein Leichtgewicht (63 kg), wie ich es bin, die ideale Wahl wäre. Wenn du die Bilder betrachtest, wird dir sicher auffallen, dass ich mich für die Option ohne Fernbedienung entschieden habe. Dies hat den Hintergrund, dass ich zum einen ein sauberes Cockpit mag, das mit so wenig Kabeln wie nur möglich auskommt, zum anderen habe ich schlechte Erfahrungen mit der Topcap gemacht, die bei schlechten Wetterbedingungen rasch den Geist aufgibt. Denn Dreck, Matsch und sandiges Glibber kann den Remote-Lockout schnell außer Gefecht setzen. Nicht ohne Grund gibt es Lösungen von anderen Herstellern wie beispielsweise von Shift Up mit dem „Lock Out Cover“, die den sensiblen Bereich etwas abdichten. Hier sollte Fox etwas Grundlegendes ändern, schließlich erwartet man von den Amerikanern vom Casting bis zum Remote-Hebel kompromisslose Qualität und Langlebigkeit in allen Lebenslagen. Die ansonsten mit dem regulären Hebel einzustellenden Modi sind wirklich hilfreich. Mittels komplett geschlossener Druckstufendämpfung lässt sich bergauf supereffizient pedalieren, die mittlere Variante hat ihre Vorzüge auf wechselnden, nahezu ebenen Untergründen, auf dem nicht der volle Federweg benötigt wird. Die Lowspeed-Druckstufendämpfung lässt sich per 22 Klicks anpassen - allerdings habe ich nie viel damit experimentiert. Ich denke, für die meisten ist ein zweistufiger Lockout (Offen/ geschlossen) ausreichend. Die mittlere Stufe wird allerdings in meinen Augen oft unterschätzt, denn ich finde schon, dass in manchen Situationen ein Fünkchen mehr Kontrolle hilfreich ist.

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Irgendwelche Probleme?

Nada. Nach über 6 Monaten Dauerbetrieb und regelmäßiger Pflege arbeitet das gute Stück wie am ersten Tag. Nach rund 125 Fahrstunden empfiehlt Fox einen kompletten Service. Im Detail bedeutet das: alte Dichtungen raus, neue rein und einen kompletten Ölwechsel vornehmen, was nur mit dem vom Hersteller ausgelieferten Service-Kit, Dämpfer-Öl und Spezialwerkzeug realisiert werden kann. Fox bietet natürlich gegen entsprechendes Entgelt einen Komplettservice im eigenen Haus an, der auf der Fox-Website gebucht werden kann. Alle Infos zu dem Thema findest du hier: Fox Service.

Fazit: Fox Racing Shox 32 Float FIT4 Factory

Die Fox Float 32 Factory SC funktioniert wie gewohnt außergewöhnlich gut und bietet auch in schwierigen Situationen eine herausragende Dämpfung. Auch wenn die Federgabel durch die neue Krone etwas schwerer geworden ist, hat sich das im Bezug auf die Steifigkeit und Stabilität ausgezahlt.

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author-avaÜber Karsten

Ich bin süchtig nach Bikes, Pedalumdrehungen und sportlichen Herausforderungen. Wenn ich nicht hier auf dieser Website blogge, verbringe ich so viel Zeit wie nur möglich im Sattel. Ich fühle mich in den Bergen wohl und erklimme auf dem Rennrad, Gravel- oder Mountainbike steile Anstiege.