Wer Mavic kennt, weiß genau, in Sachen Laufräder lässt der französische Hersteller in der Regel nichts anbrennen. Für das Cross-Country Segment hat Mavic die Crossmax-Serie in petto, die geringes Gewicht und hohe Stabilität versprechen. Mit rund 600 Euro geht die Elite-Version über den Ladentisch und bewegt sich damit im Vergleich zu der teuersten Carbon-Variante der Crossmax-Serie, im unteren Mittelfeld.
Das neuartige Felgenprofil und die abgeflachten Speichen fallen sofort ins Auge. Die Maxtal-Felge besteht aus einer exklusiv für Mavic hergestellten Aluminiumlegierung, die 30 % widerstandsfähiger ist als herkömmliches 6106 Aluminium.
Mavic reduziert durch Materialeinsparungen zwischen den Felgenbohrungen das Gewicht und erreicht dadurch außerdem bessere Beschleunigungseigenschaften, eine höhere Beständigkeit und erzeugt durch das aerodynamische Profil einen geringeren Luftwiderstand. Stabilitätseinbußen gibt es laut Mavic nicht. Durch dieses Produktionsverfahren erreicht der gesamte 29er Laufradsatz 1655 Gramm auf der Waage (ohne Reifen). Einige Carbon-Pendanten wiegen mindestens genauso oder nur minimal weniger. Die ISM 4D-Technologie (Inter Spoke Milling 4. Dimension) hat sich das französische Traditionsunternehmen patentieren lassen.
Montage
Wie von Mavic gewohnt, verschickt der Hersteller ein Rundumsorglos-Paket an Endkunden und Händler. Felgenband, Tubeless-Setup sowie Adapter von X-12 Steckachse auf 9 mm Schnellspanner liegen bei. Bremsscheiben werde mittels 6-Loch-Aufnahme befestigt. Bei dem Freilauf hat man, wie üblich die Wahl zwischen SRAM XD, Shimano sowie Microspline. Die Laufräder habe ich in Kombination mit 2,25 Schwalbe-Reifen (Rocket Ron, Racing Ray) getestet - die Montage verlief ohne Probleme - das Gleiche gilt für die Kassette und Bremsscheiben.
Auf dem Trail
Von Trägheit im Uphill kann ich nicht berichten, im Gegenteil: Die Laufräder nehmen jeden Tritt dankend auf und verwandeln diesen in Vortrieb um. Bei einem Luftdruck beider Räder von 1,65 Bar und einer Reifenbreite von 2.25 konnte ich kein walken feststellen. Schnelle Bewegungen auf den Trails sind möglich, ohne an Bodenhaftung zu verlieren. In Kurven und grob verwurzelten Passagen sind die Laufräder linientreu und geben keinen Ton von sich.
In der Testzeit habe ich die Laufräder nicht geschont. Massig Regen, Schlamm und unzählige Reinigungsvorgänge musste der Laufradsatz über sich ergehen lassen. Das Instant Drive 360-Freilauf-System, was durch die Radialdichtung vor eindringendes Wasser effizient schützen soll, hat ganze Arbeit geleistet. Bisher gab es bei keiner der beiden Naben Probleme mit schwergängigen Lagern oder anderen Kinderkrankheiten.
Auch der Speichenspannung braucht man nach über 1600 km keine Aufmerksamkeit schenken. Dellen, grobe Kratzer oder Schläge habe ich vergebens gesucht - die Laufräder sind in einem sehr guten, makellosen Zustand.
Fazit: Mavic Crossmax Elite Laufradsatz
Mavic hält mit dem Crossmax Elite Laufradsatz sein Versprechen: ein Rundum-sorglos-Paket für den professionellen XC-Einsatz. Sehr gute Perfomance-Werte, geringes Gewicht und die Haltbarkeit von Lagern und Freilauf, hinterlassen einen durchweg stimmigen Eindruck.
Ich bin süchtig nach Bikes, Pedalumdrehungen und sportlichen Herausforderungen. Wenn ich nicht hier auf dieser Website blogge, verbringe ich so viel Zeit wie nur möglich im Sattel. Ich fühle mich in den Bergen wohl und erklimme auf dem Rennrad, Gravel- oder Mountainbike steile Anstiege.