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Veröffentlicht am: 08.07.2021

Mavic Ksyrium Pro UST Disc Rennrad-Laufräder im Test

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Wir schreiben das Jahr 1889. Die Brüder Léon und Laurent Vielle legen den Grundstein für das heutige Unternehmen mit dem "Gelben Blut" namens Mavic. Zu der damaligen Zeit stellte die noch junge Firma die ersten Fahrräder und Ersatzteile her. Heute, nach über 130 Jahren Unternehmensgeschichte, ist Mavic noch immer so dynamisch und innovativ unterwegs wie kein anderes Unternehmen in der Fahrradindustrie.

Wie das Unternehmen selbst hat auch die Ksyrium-Serie eine lange Entwicklungszeit vorzuweisen. Im Jahr 1999 stellte Mavic mit dem Fore-Konzept bestehende Standards infrage und nutzte für ihren Ansatz technologisches Know-how aus der Luftfahrt. Im gleichen Jahr - noch etwas ihrer Zeit voraus wollte Mavic mit ihrer UST-Technologie nichts Geringeres als den Schlauch aus dem Reifen entfernen. Tubeless war geboren.

Unter der Haube

Der Ksyrium Pro UST Laufradsatz enthält alles, was die Franzosen derzeit an technologischen Raffinessen zu bieten haben. An der Maxtal-Felge wird zwischen den Speichen-Bohrungen auf Material verzichtet, was Gewicht einspart und auf der Strecke für ein aerodynamisches Fahrverhalten sorgt. Die breiten 24 Zicral-Speichen je Laufrad sind leichter und steifer als herkömmliche Speichen und ermöglichen außerdem eine gleichmäßige Verteilung der Bremskräfte. Insgesamt machen die Laufräder einen sehr stabilen und exzellent verarbeiten Eindruck. Der komplette Aluminium-Laufradsatz erreicht ohne Reifen 1650 Gramm auf der Waage.

1024-image - Abgeflachte Speichen
1029-image - Abgeflachte Vorderrad-Nabe
1032-image - Made in France

Instant Drive 360-Freilauf

Ich fahre bereits seit über 2 Jahren am XC-Bike einen Instant Drive 360-Freilauf und bin absolut begeistert. Mavic verwendet keine traditionellen Sperrklinken, sondern das sogenannte "Dual Ratchet System". Zwei ineinandergreifende Zahnscheiben mit 40 Zähnen, die eine geringe Reibung und durch den 9 ° Eingriff einen direkten Kraftschluss ermöglichen. Auch die Wartung des Freilaufs ist ein absolutes Vergnügen. Wer statt Shimano eine Kassette von SRAM fahren möchte, kann einfach den Freilauf abziehen und den Neuen auf die Achse schieben. Der Instant Drive 360-Freilauf, der an meinem XC-Bike verbaut ist, war nach fast 2 Jahren Nutzung frei von Problemen mit Wasser oder Dreck im inneren des Systems. Ich gehe also fest davon aus, dass der Freilauf ähnlich zuverlässig seinen Dienst an meinem Rennrad verrichten wird.

1050-image - Laufrad vorne
1025-image - Hinterrad-Nabe und Instant Drive 360-Freilauf
1049-image - Laufrad hinten

Achsen-Kompatibilität

Standardmäßig sind die Laufräder für eine 12 mm Steckachse vorbereitet. Am Vorderrad musste ich auf 15-mm-Steckachse umrüsten. Für diesen Fall bietet Mavic ein Umrüstkit an (Herstellernummer LV2252400). Der Ein- bzw. Ausbau verläuft problemlos und ist 5 Minuten erledigt. Das passende Einstellwerkzeug ist bereits im Lieferumfang enthalten. Wer einen Schnellspanner nutzen möchte, findet im Karton einen Adapter von 12 mm Steckachse auf 9 mm QR.

1034-image - 12 mm Achse und Einstellwerkzeug

UST-Tubeless

Nach nur 10 Minuten waren die Laufräder dank mitgelieferter Tubeless-Dichtmilch und Einfüllspritze startklar. Um den Reifen dichtzumachen und Pannen zuverlässig zu verhindern, sind 30-45 ml Dichtmilch je Reifen notwendig. Eine kurze Anleitung zu diesem Thema findet ihr auf Youtube. Von Haus aus sitzt der 25 mm breite Reifen sicher auf der Felge. Es braucht also nur noch eine Luftpumpe und schon kann es losgehen. Einfacher gehts kaum.

1026-image - Yksion Pro UST-Reifen

In der Praxis

Mit den 25 mm breiten Yksion Pro-Reifen habe ich mich meist auf Asphalt und ruppigen Kopfsteinpflaster bewegt. Von Trägheit war nichts zu spüren - im Gegenteil, jeder einzelne Pedaltritt wird direkt in Vortrieb umgewandelt. Dafür sorgt natürlich die moderate Reifenbreite, die ausreichend Komfort und Traktion auf der Straße bietet, aber auch das UST-Konzept von Mavic, das voll aufzugehen scheint. Allgemein ist ja bekannt das Tubeless in Sachen Traktion, Grip und Komfort die Nase vorn hat, allerdings ist die feine Abstimmung der einzelnen Komponenten durch Mavic, ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Dabei steht und fällt natürlich alles mit dem richtigen Luftdruck, der bei mir selten über 5 Bar liegt. Die Dichtmilch und der Reifen haben bis heute zuverlässig ihren Dienst verrichtet. Keine Durchstiche oder andere nervige Pannen. Auch bei Nässe war ich überrascht, wie viel Grip der Yksion Pro in engen Kurvenlagen und auf rutschigen Untergrund bietet.

Fazit: Mavic Ksyrium Pro UST Disc Rennrad-Laufräder

Mavic ist und bleibt in Sachen Laufrad erste Wahl. Der Ksyrium Pro Laufradsatz ermöglicht direkten Vortrieb und Performance auf höchstem Niveau. Ob Freilauf wechseln, Reifen montieren oder Dichtmilch einfüllen - Mavic versucht es so bedienungsfreundlich wie nur möglich zu machen. Dies gelingt den Franzosen par ex­cel­lence.

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author-avaÜber Karsten

Ich bin süchtig nach Bikes, Pedalumdrehungen und sportlichen Herausforderungen. Wenn ich nicht hier auf dieser Website blogge, verbringe ich so viel Zeit wie nur möglich im Sattel. Ich fühle mich in den Bergen wohl und erklimme auf dem Rennrad, Gravel- oder Mountainbike steile Anstiege.