Hinter Restrap stecken Bikepacking-Enthusiasten, die mit voller Hingabe das Ziel verfolgen, dir die beste Zeit auf dem Rad zu ermöglichen. Die Herstellung der Taschen findet komplett im Norden Englands statt. Einen großen Teil des Materials bezieht Restrap außerdem aus regionalen Quellen. Langlebige, funktionale Taschen, die bei kurzen Overnighter-Trips oder wochenlangen Reisen quer durchs Land den Unterschied machen, ist der Anspruch von Restrap. Dabei stellen sich die Engländer der Herausforderung, die Produkte so nachhaltig wie möglich herzustellen und auf lange Produktionsstraßen in Fernost zu verzichten. Stattdessen wird viel Wert auf Handarbeit, Wiederverwertbarkeit und eine durchdachte Materialauswahl gelegt. Allein dafür: Chapeau! Bikepacking-Taschen müssen natürlich nicht nur gut aussehen, sondern zuverlässig den Job erledigen. Restrap schafft eine verdammt gute Basis, die nicht nur problemlos an viele Bikes passt, sondern der rauen Umgebung standhält, die man in der Bikepacking-Welt vorfindet. Ganz nach dem Motto „Design follows function“ wurden die Taschen in internen Testläufen regelmäßig durch kleine funktionale Feinheiten erweitert. Restrap Taschen werden mit viel Liebe zum Detail und reichlich Sachverstand entwickelt, was vor allem dann deutlich wird, wenn man die Taschen tagelang benutzt.
Restrap Bar Bag Lenkertasche
Lenkertaschen werden in der Regel samt Inhalt am Lenker fixiert. Das ist zeit- und nervenraubend. Restrap hat das Problem erkannt und hierfür eine durchdachte Lösung parat: Das Haltesystem für den Lenker und die Gurte zur Fixierung des Packsacks werden getrennt voneinander festgezurrt. Insbesondere nach vielen Kilometern im Sattel weiß man das zeitsparende Tragesystem der Restrap-Taschen zu schätzen.
Die Restrap-Lenkertasche besteht aus drei Komponenten: Dem Haltesystem, bestehend aus Gurten für den Lenker und der Aufnahme des Packsacks, sowie dem „Futterbeutel“ – wie Restrap liebevoll die zusätzliche Tasche nennt, die mittels Magneten befestigt wird. Das Gurtzeug zeugt von hoher Qualität und vermittelt, am Lenker befestigt, viel Sicherheit und Vertrauen. Damit die Konstruktion in ruppigen Situationen nicht über den Lenker mitten auf den Vorbau knallt, ergänzen zusätzliche Gurte, die an der Gabel befestigt werden, das Haltesystem. Das ist speziell bei Hardtails und vollgefederten Bikes sinnvoll, die üblicherweise über harsche Trails gescheucht werden.
In weniger als fünf Minuten hatte ich alles fertig montiert und war abfahrbereit. Ein Ergebnis, das sich sehen lassen kann. In der Praxis zeigt sich, dass sich Restrap viel Gedanken darüber gemacht hat, wie man Bikepacking-Taschen und deren Haltesysteme besser machen kann. Wohingegen ich für die 8Bar-Taschen eine Anleitung benötigte (und vermisste), macht Restrap seine Hausaufgaben und hat neben einer Video-Anleitung für jedes Produkt viele Tipps für das Beladen der Taschen parat. Das Tragesystem ist allerdings so intuitiv, dass ich auch auf eine Anleitung hätte verzichten können. Bei einer Lenkerbreite von 380 mm passte die größte Variante der Lenkertasche, die ein Fassungsvermögen von vierzehn Litern bietet, wunderbar an den schmalen Lenker meines Gravel-Bikes. Der Futterbeutel bringt noch einmal drei Liter Stauraum und bietet genug Platz für Smartphone, Ausrüstung und reichlich Essen. Ich hatte sogar noch ausreichend Platz für meine Garmin-Halterung.
Restrap Pannier Gepäckträgertasche
Gepäckträger waren lange Zeit fast nur für klassische Alltags-Radfahrer interessant. Sportlich angehauchte Biker hatten eher eine herablassende Haltung gegenüber dem Stück Metall am Hinterrad, das zwar sinnvoll, allerdings nicht schön anzusehen ist. Inzwischen haben Gepäckträger wieder an Popularität gewonnen, denn schließlich lässt sich einiges am Hinterrad verstauen. Die Herausforderung für Hersteller wie Restrap ist, die Taschen kompatibel mit möglichst vielen Gepäckträgersystemen zu machen, die es aktuell im Handel zu kaufen gibt. Deswegen bietet das Aufhängesystem der Restrap Pannier Einstellungsmöglichkeiten zur Befestigung der Taschen am Rad.
An meinem Old-Man-Mountain-Gepäckträger positionierte ich die Tasche möglichst weit hinten, um viel Freiraum für meine relativen großen Füße zu erzielen. Durch die nach unten schmaler werdende Form bieten die Taschen aber schon von Werk an viel Fußfreiheit. Das Einhängen der Tasche ist kinderleicht und dazu noch ohne viel Kraftaufwand möglich. Das Aufhängesystem macht einen soliden Eindruck, und ich bin davon überzeugt, dass es auch noch nach vielen Kilometern im Sattel gut funktionieren wird.
Mit der Positionierung der unteren Klickfix-Halterung musste ich ein wenig experimentieren, da ich bei der initialen Position etwas viel Spiel feststellen konnte, das sich durch nerviges Klappern bemerkbar machte. Wenige Millimeter reichten aus, dann war endlich Ruhe. Mit rund dreizehn Litern Fassungsvermögen wird die kleinere Variante der Pannier-Gepäckträgertasche für die meisten ausreichend sein. Für Hardcore-Bikepacker, die über viele Tage und Wochen atemberaubende Landschaften erkunden, bietet die 22-Liter-Variante viel Raum für Essen, Ausrüstung und Gepäck. Es sei allerdings gesagt, dass die Satteltasche von Restrap mit rund vierzehn Litern eine ähnliche Kapazität bietet, und daher für viele eine Alternative darstellen könnte. Reflektierende Details runden das Angebot ab und ermöglichen eine sichere Fahrt in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden. Schlaufen bieten außerdem die Möglichkeit, ein zusätzliches Licht zu montieren und schaffen damit mehr Sichtbarkeit bei Dunkelheit.
Fazit: Restrap Bikepacking-Taschen
Sowohl auf als auch abseits des Fahrrads machen die Taschen von Restrap einen verdammt guten Eindruck. Die Qualität ist erstklassig und die vielen Details sorgen für den kleinen, aber entscheidenden Unterschied. Viel Handarbeit und Liebe zum Detail machen die Taschen von Restrap zu meinem persönlichen Favoriten. Da kommt so schnell keiner ran.
Ich bin süchtig nach Bikes, Pedalumdrehungen und sportlichen Herausforderungen. Wenn ich nicht hier auf dieser Website blogge, verbringe ich so viel Zeit wie nur möglich im Sattel. Ich fühle mich in den Bergen wohl und erklimme auf dem Rennrad, Gravel- oder Mountainbike steile Anstiege.